Stadtarchiv
Haben Sie Fragen zur Geschichte Rheinbachs? Dann sind die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Stadtarchiv Rheinbach für Sie die richtigen Ansprechpartner. Wir dokumentieren Vergangenheit und Gegenwart unserer Stadt und bewahren dieses Wissen für die Zukunft.
Das Archiv ist somit das zentrale Informationszentrum zur Geschichte der Stadt Rheinbach einschließlich ihrer Ortschaften Flerzheim, Hilberath, Neukirchen, Niederdrees, Oberdrees, Queckenberg, Ramershoven, Todenfeld und Wormersdorf.
Recherche im Stadtarchiv
Das Stadtarchiv Rheinbach bietet jedem die Möglichkeit, alle im Stadtarchiv verwahrten Akten (im Original oder in Kopie) unter Berücksichtigung der Schutzfristen kostenlos einzusehen.

Keramik BOOM! Rheinbacher Keramik der 1950er bis 1970er Jahre
Seit 1860 wird in der Stadt Rheinbach Keramik fabrikmäßig hergestellt. Bis zur Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert war dieser Industriezweig mit rund sechs Betrieben zu einem der wichtigsten Arbeitgeber in der Stadt geworden.
In den 1950er Jahren erlebte die Produktion von Westdeutscher Zierkeramik einen großen Aufschwung. Davon profitierten auch die Rheinbacher Tonwarenfabriken. Die Firmen Ruscha, ES-Keramik und Marei, später ab 1964 auch OTTOKeramik waren plötzlich weltweit gefragt.
Die Epoche zeichnete sich in den ersten beiden Jahrzehnten zunächst durch oft asymmetrische Formen mit modernen, oft handbemalten Dekoren aus. Später entwickelte sich das Angebot hin zu Keramiken mit immer aufwändigeren, innovativen Glasuren, die den Zeitgeist z. B. durch Lavaglasuren und schreiende Farben reflektierten.
Die Ausstellung möchte einen Überblick über Entwicklung der Rheinbacher Keramik in den 50er, 60er Jahre bieten. Grundlage dafür ist die rund 1800 Objekte umfassende städtische Keramiksammlung, die zum großen Teil durch private Schenkungen zusammengetragen wurde. Darüber hinaus konnten einzelne Leihgeber gewonnen werden, die die Schau mit ihren Objekten vervollständigen.
Eine Ausstellung des Glasmuseums in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Rheinbach.
Weitere Informationen und Rahmenprogramm zur Ausstellung Keramik BOOM

Am 5. April 1298 wird Rheinbach erstmals urkundlich als Stadt erwähnt. Selbstverständlich fielen schon damals archivwürdige Dokumente an, dennoch ist die Existenz eines städtischen Archivs vor 1627 nicht belegt.
Die Stadt wurde häufig Opfer von Bränden. Bei einem fürchterlichen Feuer werden 1686 Rathaus und Kirche so sehr in Mitleidenschaft gezogen, dass keine Dokumente gerettet werden konnten. Aus diesem Grunde gibt es heute keine mittelalterlichen Papiere im historischen Archiv der Stadt Rheinbach.
Für das Jahr 1742 finden wir eine Notiz die besagt, dass städtische Archivalien in einer verschlossenen Ratskiste im Bürgerhaus lagern und noch in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts wird in den städtischen Akten mehrmals eine "Gemeindekiste" erwähnt.
Ein 1822 angedachter Umbau des Bürgerhauses, der einen eigenen, durch massive Steinmauern gesicherten Archivraum vorsah, kommt aus Kostengründen nicht zustande.
1899 legte Armin Tille mit seiner "Übersicht über den Inhalt der kleineren Archive der Rheinprovinz" einen ersten Überblick über die Archivalien im Bürgermeisteramt Rheinbach vor und 1928 wird der Archivbestand erstmals von Dr. Johannes Krudewig (Archivar aus Köln) vollständig inventarisiert.
Einem Brand im Rathaus am 6. März 1945, einen Tag nach Einnahme der Stadt durch die Amerikaner, fällt fast der gesamte Aktenbestand des 19. Jahrhunderts zum Opfer, so dass lediglich der bereits von Krudewig erfasste Archivbestand das Ende des Dritten Reichs überdauerte.
Als im Mai 1971 der Stadt Rheinbach der in Auftragsarbeit vom Kreisarchiv neu verzeichnete Archivbestand zurückgegeben wird, ist dessen Umfang nahezu identisch mit dem Inventar von 1928.
Ein damals als Archivraum hergerichteter Raum im Rathaus wird 1974 andersweitig benötigt, so dass das Archiv zunächst in den Keller der Hauptschule am Dederichsgraben ausgelagert wird.
1980 wird mit Robert Thomas der erste hauptamtliche Archivar eingestellt, der das Archiv in das Gebäude des damaligen Glasmuseums am Voigtstor überführt.
Nach einer Auslagerungszeit in den 1990er Jahren sind der alte Archivbestand und die Archivmitarbeiter seit 1995 im "Hof Raaf" untergebracht.
Weitere Informationen zur Archivgeschichte finden Sie hier:
Dietmar Pertz:
80 Jahre Stadtarchiv Rheinbach, Geschichte – Gegenwart – Zukunft
in: Freunde des Archivs der Stadt Rheinbach: Mitteillungsblatt 6-2008.
Bildergalerie
Freunde des Archivs der Stadt Rheinbach
Um die vielfältigen Aufgaben des Stadtarchivs Rheinbach nicht nur ideell, sondern auch materiell zu unterstützen, wurde am 24. März 1998 der Verein "Freunde des Archivs der Stadt Rheinbach" gegründet.
Adresse und Anfahrt
Stadtarchiv Rheinbach
Polligsstraße 1
53359 Rheinbach
Dietmar Pertz (Archivleiter)
02226 917-550 oder
Öffnungszeiten nach Absprache:
Montag bis Freitag 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr
Montag bis Freitag 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr