Das Wärmeplanungsgesetz ist gemeinsam mit der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes zum 1. Januar 2024 in Kraft getreten. Daraus entsteht auch für die Stadt Rheinbach die Pflicht, bis zum 30. Juni 2028 einen Wärmeplan zu erstellen. Ziel ist es, die Wärmeversorgung der Stadt bis 2045 klimaneutral zu gestalten. Mit e-regio als Partner hat die Stadt einen kompetenten Partner gefunden, mit dem sie kosteneffiziente und klimafreundliche Lösungen für die Wärmeversorgung identifiziert. Die kommunale Wärmeplanung soll den Bürgerinnen und Bürgern aufzeigen, mit welchem Energieträger und welcher Versorgung in Zukunft vor Ort zu rechnen ist, und es ihnen erleichtern, sich für eine geeignete Wärmeversorgungsart zu entscheiden.
Mit digitalem Zwilling Wärmezukunft simulieren
Um die Kommunen bei der Wärmewende bestmöglich zu begleiten, hat e-regio ein Team aus Sachverständigen aufgebaut. Gemeinsam mit der städtischen Projektgruppe geht das Team schrittweise vor: Derzeit wird eine Bestandsanalyse durchgeführt. In der Bestandsanalyse (IST-Situation) ermittelt das Team die aktuellen Wärmebedarfe von Haushalten, Industrie und Gewerbe. „Im nächsten Schritt analysieren wir im Rahmen der Potenzialanalyse, wo Einsparungen möglich sind bzw. neue Wärmequellen etwa in Form von Photovoltaik, Wind oder auch Geothermie erschlossen werden können. Dabei haben wir das ganze Energiesystem von der Quelle, über den Transport bis hin zur Verteilung im Blick“, erläutert Manuel Thom, Leiter des Teams Wärmewende bei e-regio.
Alle Informationen fließen in eine zertifizierte Software, den „digitalen Zwilling“, ein. Damit lassen sich Zukunftsszenarien ohne fossile Energieträger simulieren und visualisieren. Aus den daraus gewonnenen Erkenntnissen wird innerhalb eines Jahres ein Wärmeplan erstellt, welcher die Rahmenbedingungen für die Erreichung der Klimaneutralität Rheinbachs bis 2045 definiert.
„Die Wärmewende ist eine gewaltige Herausforderung, die nur gemeinsam gelingen kann. Mit der kommunalen Wärmeplanung für Rheinbach schaffen wir eine wichtige Grundlage, um die Potenziale möglicher Alternativen der zukünftigen Wärmeversorgung aufzuzeigen. Damit bieten wir den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich zu informieren sowie Klarheit
bezüglich der zukünftigen Wärmeversorgung zu schaffen, beispielsweise in welchen Gebieten Rheinbachs eine bestimmte Wärmeversorgungsart grundsätzlich möglich und wahrscheinlich ist“, erklärt Bürgermeister Ludger Banken.
Die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Die Stadt Rheinbach erhält eine 90-prozentige Förderung.
Alle wichtigen Informationen in Sachen kommunaler Wärmeplanung sind online unter
https://rheinbach.deine-waermewende.de
jederzeit abrufbar.
Am 24. September findet um 18 Uhr im Stadttheater Rheinbach eine Bürgerinformationsveranstaltung zur kommunalen Wärmeplanung statt, zu der alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen sind.
Foto: Stadt Rheinbach
Bürgermeister Ludger Banken mit Verantwortlichen des Teams Wärmewende vom Partner e-regio und Mitarbeitenden der Stadtverwaltung Rheinbach beim Auftaktgespräch im Rheinbacher Rathaus